Die Inneneinrichtung
Obwohl die Inneneinrichtung relativ wenig kunstgeschichtlichen Wert aufweist, lohnt es sich dennoch, auf einige Einzelheiten hinzuweisen.
Der Kanzelaltar
Allein der Altar, der aus der evangelischen Kirche in Stössendorf (Dekanat Michelau) stammt, ist alt.
Diese für Marktgrafen typische Art befremdet manche Besucher, da für Sie hier der Pfarrer und seine Predigt zu stark mit dem Altar -dem Tisch des Herren- verbunden ist. Für unsere Kirche ist diese Anordnung praktisch.
Die Kanzel ist der einzige Ort, an dem der Pfarrer von (fast) allen Gottesdienstbesuchern gesehen wird.
Der Strahlenkranz
mit dem im Dreieck dargestellten Auge über dem Schalldeckel der Kanzel macht darüberhinaus deutlich, daß nicht die Predigt letztgültiges Wort des Pfarrers ist, sondern die Gegenwart des dreieinigen Gottes, der der Herscher über alle Welt ist.
Am Altar selbst steht nur das Kreuz.
Es ist das Zeichen der Christen und Ort unserer Erlösung. Im gekreuzigten Christus finden sich viele wieder, die Leidenden, Trauernden, Ängstlichen ebenso wie die von Schuld geplagten.
Der Taufstein
steht in der Mitte unserer Kirche.
Das ist ein Zeichen dafür,
dass die Taufe auch in der Mitte des Lebens
jedes Christen stehen sollte.
Die beiden Vortragekreuze,
die an den seitlichen Bänken angebracht sind, erinnern an die schweren Stunden des Lebens. Sie sind bei jeder Beerdigung im Gebrauch und sollen darauf hinweisen, daß Jesus Christus Sieger über den Tod ist.
Im Aufgang zu den Emporen
hängen in den Fenstern zwei Medaillions. Sie sind die letzten Reste aus der alten Kirche von 1897. Im nördlichen Treppenaufgang ist Paulus, im südlichen Petrus dargestellt. Es handelt sich um die Medaillions der alten Glasfenster. Für viele Gemeindeglieder haben sie eine besondere Bedeutung, Sie sind Erinnerung an "ihre" alte Kirche, mit der sie aufgewachsen, in der sie konfirmiert oder getraut worden sind. So spiegelt sich in ihnen ein Stück Geschichte unserer Kirchengemeinde wieder.